Schön und anspruchsvoll: Rhododendron pflanzen im eigenen Garten

Man hat sich schnell in ihn und seine zarten Blüten verliebt und möchte in seinem Garten einen Rhododendron pflanzen. Doch er hat Ansprüche.

Er wird manches Mal als Garten-Diva bezeichnet, doch wenn man auf seine Bedürfnisse eingeht, wird man viel Freude an seinem Rhododendron haben.

Die Heimat des Rhododendrons sind die lichten Mischwälder Asiens sowie Ost- und Südeuropas. Eine Schicht aus Blättern, die sich langsam zersetzen, umgibt ihn und bedeckt seine Wurzeln. Rhododendren sind Flachwurzler, die sich in feuchter, humusreicher Umgebung am wohlsten fühlen. Den lichten Schatten ihrer Heimat sollte man berücksichtigen, wenn man einen Rhododendron pflanzen möchte. Sie benötigen einen halbschattigen Standort, der mittags möglichst im Schatten liegt. Pralle Sonne mögen sie in der Regel gar nicht. Natürlich gibt es auch Ausnahmen von dieser Regel. Die Rhododendren der Yakushimanum Hybriden kommen gut mit der Sonne zurecht. Sie verfügen über mehlig wirkende, pelzige Blätter, die sie gut vor Sonnenschein schützen. Neben ihrer Sonnentoleranz macht sie also auch ihr Blattschmuck zu etwas ganz Besonderem. Wer sich in seinem Garten einen Rhododendron pflanzen möchte, ihm aber nur Sonne bieten kann, ist mit dieser Hybride gut beraten. Alle anderen Sorten fühlen sich vor allem im Schatten von tief wurzelnden Bäumen und Sträuchern wohl. Hat man einen passenden Standort gefunden, kann man losziehen und sich in Gartenmärkten nach einem schönen Rhododendron umsehen. Der Wurzelballen sollte kräftig, die Pflanze gleichmäßig gewachsen sein.

An den Boden, in dem man den Rhododendron pflanzen möchte, stellt das Gehölz besondere Ansprüche. Doch mit ein bisschen Vorbereitung kann man ideale Bedingungen für die Pflanzenschönheit schaffen. Sie benötigt einen lockeren, leichten Boden mit einem niedrigen pH-Wert. Am besten eignet sich ein Wert zwischen vier und fünf. In schweren Böden können sich die Wurzeln des Rhododendron nicht ausbreiten. Das Pflanzloch, in das man den Rhododendron pflanzen möchte, sollte in etwa so tief wie der Wurzelballen sein, jedoch drei bis viermal so breit, damit sich die Wurzeln gut ausbreiten können. Aufgefüllt werden sollte das Pflanzloch mit Rhododendron-Erde. Wer nach einer torffreien Alternative sucht, kann sich die Erde aber auch selbst mischen. Bestandteile dieser Erde sind zu gleichen Teilen Laubkompost, Sand, verrotteter Rinderdung und Rindenmulch oder Holzspäne. Beim Laubkompost sollte es sich wirklich um Kompost aus reinem Laub handeln. Er kommt den Gegebenheiten in der Heimat der Rhododendren am nächsten. Gartenkompost hat oft einen zu hohen pH-Wert. Als Sand reicht handelsüblicher Bausand aus. Sollte man den Rinderdung nicht über einen Bauern besorgen können, so kann man sich im Fachhandel Rinderdung-Pellets kaufen.

Ist der Boden gut vorbereitet, kann man endlich den Rhododendron pflanzen. Wichtig ist, dass er vor dem Einsetzen in die Erde gut gewässert wird. Dazu füllt man einen ausreichend großen Behälter mit Wasser und taucht den Wurzelballen so lange, bis keine Luftbläschen mehr aufsteigen. Ist der Wurzelballen gut mit Wasser durchdrungen, muss er möglichst flach in die Erde gesetzt werden. Die Erde sollte dabei nur bis zur Oberkante des Wurzelballens reichen. Wenn er zu tief gesetzt wird, bekommen die flachen Wurzeln nicht genügend Luft und der Rhododendron erstickt regelrecht. Das Pflanzloch wird mit dem Erdgemisch aufgefüllt und mit Wasser aufgefüllt, damit sich die Erde leichter setzen kann. Danach muss nur noch die Erde vorsichtig festgetreten werden und der Rhododendron ist gepflanzt. Darüber, ob ein Rhododendron besser im Herbst oder im Frühjahr gepflanzt werden soll, gibt es verschiedene Meinungen. Fakt ist aber, dass man in der heutigen Zeit die Topf- und Containerware zu jeder Zeit im Jahr pflanzen kann, solange die Erde frostfrei ist.