Crataegus laevigata

Warum jeder Gartenfreund sommergrüne Gehölze pflanzen sollte

Wenn im Frühjahr mit der ersten Wärme grüne Blätter an sommergrünen Gehölzen wachsen, leben die Natur und die Menschen auf.

Jeder Mensch kennt sommergrüne Gehölze. Man bezeichnet mit dem Begriff generell alle Samenpflanzen, die im Frühling und im Sommer Blätter tragen. Die sommergrünen Gehölze, zu denen beispielsweise Sträucher, Obstbäume oder Laubbäume gehören, entwickeln grüne Blätter für die Fotosynthese. Aus Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid stellen sie Sauerstoff und Glucose her. Aus diesem Grund nennt man den Wald oder sommergrüne Gehölze im Allgemeinen auch die „Grüne Lunge.“ Für jeden Garten und jedes Grundstück gibt es unzählige Arten von sommergrünen Gehölzen, die nach Belieben gepflanzt werden können. Viele Arten wachsen ganz von allein, andere müssen kultiviert werden. Sommergrüne Gehölze im Garten zu integrieren ist nicht schwer.

Sommergrüne Gehölze im Garten etablieren und ihr Potenzial nutzen

Alle sommergrünen Gehölze haben einen entscheidenden Anteil daran, dass ausreichend Sauerstoff auf der Erde zur Verfügung steht und gleichzeitig Kohlendioxid abgebaut wird. Eine ausgewachsene Buche bindet ungefähr 12 Kilogramm CO2 pro Jahr – während ein Mensch im Durchschnitt 11 Tonnen CO2 pro Jahr ausstößt. Sommergrüne Gehölze sind demnach essenziell, um das Klima in einem natürlichen Gleichgewicht zu halten und klimaschädliches Kohlendioxid abzubauen. Darüber hinaus haben sie weitere Vorteile und Mehrwerte. Nachdem sie im Frühjahr ihre grünen Blätter entwickelt haben, bieten sie heimischen Vögeln und Insekten Schutz und Sicherheit. Menschen schätzen die sommergrünen Gehölze unter anderem als Sichtschutz oder integrieren sie mit anderen Pflanzen in ihren Garten. Fallen im Herbst die Blätter, sieht dies nicht nur schön aus.

Während die sommergrünen Gehölze ihr Blattwerk abwerfen, da sie im Winter mit ihren Wurzeln kein Wasser aus dem Boden ziehen können, freuen sich Tiere in den Gärten über verwelktes Laub als Rückzugsort. Sie nutzen es zum Bauen ihres Winterquartiers oder als wärmenden Untergrund. Die schönen Farben des Laubs entstehen, wenn der Baum den Blättern neben Wasser auch Chlorophyll entzieht. Gartenbesitzer sammeln das trockene Laub oft auf dem Kompost und nutzen es einige Jahre später als nährstoffreiches Substrat im Gemüseanbau. Auf diese Weise schließt sich ein durchdachter Kreislauf, bei dem Nährstoffe und essenzielle Bestandteile der Atemluft durch sommergrüne Gehölze erzeugt und verarbeitet werden. Die sommergrünen Gehölze können sowohl als üppige Bäume wie als Sträucher in Kübeln oder Töpfen in den Garten integriert werden.

Es ist nicht schwer, sommergrüne Gehölze in den Garten zu pflanzen. Je nach Art haben sie unterschiedliche Bedürfnisse in Bezug auf die Bodenbeschaffenheit oder den Pflanzplatz. Bäume und Sträucher wie Ahorn, Ginster, Liguster oder Weiden und Weißdorn sind aus vielen Gärten nicht mehr wegzudenken. Größere Holzgewächse wie Buchen, Eichen oder Kastanien sind ebenfalls geschätzt und können teilweise ebenfalls als Hecken angepflanzt werden. Auch Obststräucher gehören zu den Laub abwerfenden sommergrünen Gehölzen und finden auf immer mehr Grundstücken einen Platz. Es gibt nichts Schöneres, als im Sommer Johannisbeeren oder Äpfel direkt von eigenen Baum oder Strauch zu pflücken und zu genießen. Ob schmackhafte Früchte, wunderschöne Blätter oder ein für Insekten anziehender Duft, sommergrüne Gehölze haben viel Potenzial, dass im Garten genutzt werden kann.

Wie man für sommergrüne Gehölze den Boden vorbereitet

Die beste Zeit zum Pflanzen neuer, sommergrüner Gehölze ist der Herbst oder das Frühjahr. Wer einen Laub abwerfenden Baum oder Strauch im Herbst pflanzt, gibt der Pflanze die Möglichkeit, zwischen den Jahren neue Wurzeln zu bilden und gut anzuwachsen. Beginnt im Frühjahr die Zeit der Blätter, hat sich bereits ein stattliches Wurzelwerk entwickelt, mit dem das sommergrüne Gewächs diese auch in Trockenperioden ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgen kann. Ausnahmen bestätigen die Regel, sodass zum Beispiel Birken oder Flieder besser im Frühjahr gepflanzt werden. Sommergrüne Gehölze sollten, wie die meisten anderen Gewächse, niemals bei Frost oder kalten Temperaturen eingepflanzt werden. Für das Einbringen von Sträuchern oder Bäumen sollten die richtigen Gartenwerkzeuge bereitliegen. Mit einem Qualitäts-Spaten kann die Pflanzgrube tief genug ausgegraben werden.

Als Faustformel gilt, dass Sträucher, wenn es sich nicht um Jungpflanzen handelt, mindestens 40 – 50 Zentimeter tief in die Erde eingebracht werden sollten. Obstbäume oder Laubbäume sollten, je nach Größe, in bis zu 80 Zentimeter tiefe Pflanzlöcher gepflanzt werden. Hierfür gräbt man mit dem Spaten die einzelnen Bodenschichten aus. Bei tiefen Pflanzgruben muss darauf geachtet werden, den Ober- und Unterboden nicht zu vermischen. Der Oberboden befindet sich in etwa in einer Tiefe bis zu 40 Zentimetern. Generell sollte der Boden vor dem Ausbringen von sommergrünen Gehölzen gelockert und von Fremdstoffen befreit werden. Tonscherben, Glassplitter oder Wurzelreste dürfen nicht im Erdboden verbleiben. Sie können die Entfaltung der Wurzeln stören. Das Substrat sollte locker und wurzelgängig sein, damit sich die sommergrünen Gehölze gut entwickeln können.

Um das Anwachsen zu fördern, kann in die Oberschicht organisches Material wie Kompost oder Dung eingearbeitet werden. Die Pflanze kann aus diesen Dünger vor allem in der Anfangszeit viele Nährstoffe ziehen und wird gut gedeihen. Düngerbestandteile oder organisches Material sollten nicht in die Unterschicht des Bodens kommen, da sie dort Faulgase bilden würden. Eine Untermischung von Mineraldüngern mit schneller Nährstofffreisetzung ist ebenfalls nicht angeraten. Dies könnte zu Verbrennungen an den Wurzeln führen. In der Folge würde das sommergrüne Gehölz eingehen. Sehr trockenen Sandböden oder wasserspeichernden Tonböden können vor der Pflanzung von sommergrünen Gehölzen aufgearbeitet werden. Dem Sandboden wird etwas lehmige oder tonige Erde zugesetzt, dem Tonboden Sand beigemischt. Ein guter Wasserabfluss durch eine Drainage garantiert, dass keine Staunässe entsteht.

Sommergrüne Gehölze mit Bedacht pflegen

Wurde ein schöner Platz zum Anpflanzen von sommergrünen Gehölzen gefunden, ist ein erster wichtiger Schritt getan. Um die Pflanzen später gut pflegen zu können, sollten sie nicht zu dicht aneinander gesetzt werden. Ein ausreichender Pflanzabstand garantiert, dass die sommergrünen Gehölze ohne Mühe beschnitten werden können. Außerdem wird ihr Wurzelwerk im Erdboden genügend Fläche vorfinden, um Wasser und Nährstoffe aufzunehmen. Zur professionellen Pflege von sommergrünen Gehölzen gehört ebenfalls ein fortlaufender Rückschnitt. Nur durch den Beschnitt der Bäume oder Sträucher können diese üppig gedeihen. Als Faustformel gilt, dass alle sommergrünen Gehölze einen Frühjahrsschnitt erhalten sollten. Im Frühjahr kann das Ausdünnen ohne das Blattwerk einfacher und effektiver vorgenommen werden. Auch kann abgestorbenes Altholz ohne Mühe entnommen werden.

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