Rechtzeitig Sommerzwiebeln pflanzen

Damit man sich im Sommer und Herbst an schönen Blüten erfreuen kann, müssen die Sommerzwiebeln rechtzeitig in den Boden.

Nur wenn die Zwiebeln zur richtigen Zeit gepflanzt und gut gepflegt werden, kann sich im Sommer und Herbst ihre Blütenpracht voll entfalten. Wer während der Gartensaison sich immer wieder an blühenden Pflanzen erfreuen möchte, der darf nicht vergessen, rechtzeitig die Blumenzwiebeln einzupflanzen. Als begeisterter Hobby-Gärtner weiß man, dass vor allem im Herbst und auch im Frühjahr Blumenzwiebeln gesetzt werden, aber nicht alle Pflanzen sind so robust wie die Frühlingsblüher, die auch noch einen späten Frost vertragen ohne Schaden zu nehmen. Um den Überblick bei diesen vielen verschiedenen Pflanzzeiten zu behalten, sollte man einen Plan machen, wenn man sich an möglichst vielen blühenden Pflanzen im Laufe des Gartenjahrs erfreuen möchte.

Da es unter den Sommer- und Herbstblühern einige Pflanzen gibt, die einen späten Frost im Austrieb nicht gut vertragen, dürfen diese Zwiebeln nicht zu früh gesetzt werden. Je nach Pflanzenart und Blütezeit gibt es daher große Unterschiede in den Pflanzzeiten der Blumenzwiebeln. Wenn die letzten Nachtfröste vorbei sind und die Sonne an Kraft gewinnt, können die robusteren Sommerzwiebeln schon in die Erde. Meist ist dies im April der Fall, sodass diese Zwiebelblumen ab Juli beginnen zu blühen. Zu diesen Sommerzwiebeln gehören zum Beispiel verschiedene Lilienarten, Tigerblumen, Begonien, Drachenwurz und die Sommerhyazinthe. Für kälteempfindlichere Sommerzwiebeln ist diese Pflanzzeit vor allem in rauen Lagen jedoch noch zu früh.

Um Sommerzwiebeln, die leicht durch Kälte Schaden nehmen können, sicher zu pflanzen, sollte man bis Mai warten. So lässt es sich vermeiden, dass die jungen Triebspitzen geschädigt werden und es zu vielen Ausfällen kommt. Da viele dieser empfindlicheren Sommerzwiebeln ihre ursprüngliche Heimat in wärmeren Gebieten haben, ist hier besondere Vorsicht geboten. Beliebte Sommerzwiebeln und Knollen dieser Art sind die Dahlien, Hahnenfuß, Frühlingsstern, Gartengloxinie, Indisches Blumenrohr, Gladiole, Glücksklee, Ismene, Jakobslilie, Taglilie, Sterngladiole, Tuberose sowie Sparaxis. Ebenfalls sehr kälteempfindlich sind Montbretie, Schopflilie und Zephirblume, während Freesien sogar noch bis in den Juli gepflanzt werden können. Aber auch im Hochsommer gibt es noch Sommerzwiebeln, die erst dann in den Boden sollten, damit sie sich gut entwickeln können.

Auch im August ist noch Pflanzzeit von Sommerzwiebeln. Dabei handelt es sich aber um besondere Zwiebelblumen, die eine sehr lange Vorbereitungszeit haben, da sie meist erst nach knapp einem Jahr des Anwachsens mit der Blüte beginnen. Typische Vertreter dieser Sorte sind der Herbst-Krokus, die Herbstzeitlose, der Safran-Krokus sowie der Gold-Krokus. Wer in seinem Garten zum Beispiel die prächtigen Blüten der Madonnenlilie bewundern möchte, die sich im Juni und Juli entwickeln, muss daran denken, die Zwiebeln schon im August des Vorjahres zu pflanzen. Ohne eine sorgfältige Planung und am besten einen Pflanzkalender ist es sicher schwierig, den Überblick über die individuellen Pflanzzeiten zu behalten. Der Aufwand wird aber mit einem lange blühenden Gartenjahr belohnt.

Wer auf der Suche nach besonderen Blumenzwiebeln ist, sollte nicht zu lange warten, denn die Auswahl ist in den Gärtnereien und Garten-Centern schnell ausgesucht. Außerdem sollte man immer darauf achten, möglichst frische Zwiebeln zu verwenden, was ein weiterer wichtiger Grund dafür ist, den Einkauf nicht zu lange aufzuschieben. Je länger die Sommerzwiebeln im Handel an der trockenen Luft liegen und häufig von interessierten Kunden angefasst werden, umso eher können sie Schaden nehmen, was sich dann an hohen Ausfallquoten und Enttäuschungen äußert. Bei der Auswahl sollte beachtet werden, dass die Zwiebeln groß und fest sind. Auf keinen Fall dürfen sie weich sein oder schon austreiben, da sie dann schon einen Teil ihres Nährstoffvorrats verbraucht haben, der ihnen beim Einwachsen fehlen wird.

Wenn möglich, sollten die Sommerzwiebeln nach dem Kauf sofort gepflanzt werden. Falls das nicht umzusetzen ist, können sie für eine kurze Zeit kühl und luftig gelagert werden. Der Kühlschrank sollte nur kurz zur Lagerung genutzt werden, da die Zwiebeln durch die Kälte zum Austrieb veranlasst werden können. Die meisten Sommerzwiebeln werden sich an einem offenen und sonnigen Platz im Garten wohlfühlen und sich gut entwickeln. Der Boden ist für die Entwicklung der Pflanzen in der Regel optimal, wenn er durchlässig ist und kann bei Bedarf vor dem Einpflanzen noch entsprechend verbessert werden. Um sicher zu gehen, sollte man die Hinweise auf der Verpackung ansehen oder sich schon beim Kauf der Sommerzwiebeln darüber informieren, welche Bedürfnisse sie haben.

Bei der richtigen Pflanztiefe kommt es auf die Größe der Sommerzwiebeln an. Die Zwiebel sollte so tief sitzen, dass die Erdschicht über ihr das Doppelte der Zwiebelhöhe beträgt. Dieses Maß ist jedoch nur ein Richtmaß und Ungenauigkeiten sind nicht schlimm, da zahlreiche Zwiebelblumen ihre Lage im Boden selber korrigieren können, da sie sogenannte Zugwurzeln haben. Wenn das Pflanzloch ausgehoben wird, sollte dabei die Erde etwas aufgelockert werden. Ist der Boden eher lehmig und undurchlässig, hilft eine Schicht Sand, die man unten in das Pflanzloch als Drainage gibt. Dadurch wird einem Faulen der Sommerzwiebeln vorgebeugt. Kommt es im Sommer zu einer hohen Bodenfeuchtigkeit, führt dies sonst schnell zu Schäden an den empfindlichen Sommerzwiebeln, die eine gut wasserdurchlässige und nährstoffreiche Erde benötigen.

Wenn alles vorbereitet ist, können die Zwiebeln mit der Spitze nach oben in die Pflanzlöcher gesetzt werden. Damit sie sicher stehen und nicht umkippen, wenn das Pflanzloch wieder mit Erde gefüllt wird, kann man sie vorsichtig in den Boden drücken. Der Abstand zwischen den Zwiebeln hängt von den jeweiligen Pflanzen ab und wie sie sich entwickeln. Handelt es sich um große Zwiebeln, sind etwa acht Zentimeter zu empfehlen, während kleinere Zwiebeln mindestens zwei bis fünf Zentimeter Abstand untereinander haben sollten. Zum Schluss werden die Löcher mit humusreicher Gartenerde aufgefüllt und etwas angedrückt. Wichtig ist das gründliche Wässern, vor allem bei Trockenheit, damit die Feuchtigkeit die Wurzelbildung anregt.

Wenn die Zwiebelblumen gepflanzt sind, machen sie recht wenig Arbeit. Wichtig ist, dass sie möglichst regelmäßig morgens gegossen werden. Vor allem wenn die Blätter zu sehen sind, muss man darauf achten, dass der Boden nicht austrocknet. Allerdings darf sich auch keine Staunässe bilden, was Fäulnis begünstigt. Sobald die Triebe etwa 10 Zentimeter lang sind, empfiehlt es sich bei den meisten Pflanzen zu düngen. Ein weiteres Mal kann gedüngt werden, bevor die Blütezeit beginnt. Verblühtes sollte außerdem regelmäßig entfernt werden, um ein erneutes Blütenwachstum zu fördern. Bei dieser Pflege werden die meisten Pflanzen bis in den frühen Herbst hinein blühen und den Hobby-Gärtner mit üppigen Blüten erfreuen.

Während Frühblüher dauerhaft im Boden bleiben können und jedes Jahr erneut blühen, können die empfindlicheren Sommerzwiebeln und Knollen, wie Gladiolen oder Dahlien nicht das ganze Jahr in der Erde bleiben. Daher darf man im Spätherbst nicht vergessen, diese Zwiebeln auszugraben, nachdem man die Blätter auf einer Höhe von etwa 10 Zentimeter abgeschnitten hat. Bevor die ausgegrabenen Zwiebeln und Knollen eingelagert werden, müssen sie abtrocknen. Zum Überwintern legt man sie dann an einen dunklen, luftigen und frostfreien Ort bei etwa 4 bis 8 Grad Celsius. Dazu eignet sich zum Beispiel eine luftdurchlässige Holzkiste. Bevor die Sommerzwiebeln im kommenden Jahr dann wieder in den Garten gesetzt werden, müssen sie in Töpfen bei etwa 15 Grad im Haus vortreiben.