Vinca major

Immergrüne Pflanzen bringen Leben in den winterlichen Garten

Immergrüne Pflanzen verschönern den Garten das ganze Jahr über und erfreuen des Gärtners Herz auch während der dunklen Jahreszeit.

Nachdem im späten Herbst auch die letzten Blätter von den Bäumen gefallen sind, wirkt der Garten kahl und leer. Nicht so, wenn einige immergrüne Pflanzen den Garten mit ihren Blättern oder auch Nadeln beleben. Ob immergrüne Bäume, Sträucher oder Bodendecker – die meisten Exemplare unter ihnen sind winterhart und bringen Leben zu einer Jahreszeit, in der viele Gärten eher trist und grau aussehen. Kein Wunder, dass immergrüne Pflanzen immer beliebter werden. Mit einigen dieser unkomplizierten, immergrünen Gartenschönheiten lassen sich geschickt Akzente setzen, sodass der Garten trotz verblühter Pflanzen immer frisch und lebendig aussieht. So kann sich der Garten auch im tiefsten Winter noch blicken lassen.

Immergrüne Pflanzen sind vielseitig einsetzbar

Hecken gehören zu den beliebtesten immergrünen Pflanzen, da sie sich als elegant wirkender Wind- und Sichtschutz eignen. Außerdem gibt es eine große Auswahl an diesen typischen Heckenpflanzen, die zudem auch vielen Tieren ein geschütztes Zuhause bieten. Selbst der stärkste Frost macht den meisten dieser immergrünen Exemplaren nichts aus, weshalb sie zu jeder Jahreszeit toll aussehen. In kürzester Zeit wachsen viele immergrünen Heckenpflanzen zu einem blickdichten Sichtschutz heran und geben dem Garten einen Rahmen aus lebendigem Grün. So ist die Privatsphäre schnell geschützt und der Garten auch optisch von der Außenwelt abgeschirmt. Auch innerhalb des Gartens verleihen immergrüne Hecken dem Garten Struktur. Ob Stechpalme, Buchsbaum oder andere Heckenpflanzen: Diese immergrünen Pflanzen lassen sich überall im Garten einsetzen.

Auch ein Steingarten profitiert von immergrünen Pflanzen wie beispielsweise den Koniferen oder anderen robusten Blickfängern. Doch nicht alle immergrünen Gewächse kommen für einen mediterranen oder auch asiatisch anmutenden Steingarten in Frage. Denn außer Frost, mit dem die meisten dieser Immergrünen gut zurechtkommen, müssen sie noch einiges aushalten, wenn sie sich auf Dauer im Steingarten wohlfühlen sollen. Immergrüne Pflanzen für den Steingarten sollten eher einen nährstoffarmen Boden und einen sonnigen Standort bevorzugen und auch gut einmal mit Trockenperioden zurechtkommen können. Der Hauswurz beispielsweise vereint alle diese Eigenschaften in sich und ist daher eine ideale immergrüne Schönheit für jeden Steingarten. Es gibt ihn in den verschiedensten Varianten und Färbungen, was ihn zu einer sehr interessanten Pflanze für den Garten macht.

Auch für die Terrasse oder den Balkon sind immergrüne Pflanzen ein echter Hingucker. Gerade im Winter, wenn Balkon und Terrasse ein wenig einsam und verlassen wirken und die nicht winterharten Pflanzen weggeräumt oder abgedeckt sind, machen die immergrünen, meist winterharten Pflanzen eine gute Figur. Im Kübel gehalten bleiben sie recht kompakt und benötigen wenig Winterpflege. Als Minibäume gibt es gerade unter den immergrünen Nadelhölzern zahlreiche Exemplare in den unterschiedlichsten Wuchsformen. Auch links und rechts vom Hauseingang sehen solche immergrünen Kübelpflanzen schick aus und lassen sich harmonisch mit anderen winterharten, immergrünen Pflanzen kombinieren. Ein Vlies, das um den Kübel gebunden wird, genügt meist als einfachen Winterschutz, nur die Kübel selbst sollten aus frostsicherem Material sein, damit sie auch starken Minusgraden standhalten.

Immergrüne Pflanzen als Bodendecker

Immergrüne Bodendecker verhindern zu schnelle Austrocknung an heißen Tagen, schützen das Bodenleben auch im Winter vor dem Durchfrieren und dämmen das übermäßige Aufkommen zahlreicher Unkräuter ein. Außerdem lockern sie den Boden auf und können an vielen Stellen den herkömmlichen Rasen ersetzen. Auch als Wegeinfassungen sehen sie schick aus und bilden in kurzer Zeit eine dichte, geschlossene Pflanzendecke. Sowohl für sonnige als auch schattige Standorte kommen diese niedrigwachsenden, immergrünen Pflanzen in Frage. Es gibt immergrüne Bodendecker, die hauptsächlich Blätter entwickeln wie der Efeu, aber auch zart blühende Bodendecker wie das Immergrün, das mit seinen kleinen weißen oder blauen Blüten den Frühling einläutet. Besonders unter Bäumen oder zwischen einzelnen, größeren Stauden sehen immergrüne Bodendecker sehr attraktiv aus.

Wer immergrüne Pflanzen als Bodendecker im Garten hat, sollte auf das Harken verzichten. Denn schnell kann das Wurzelwerk der Pflänzchen verletzt werden. Denn je schneller eine geschlossene Decke entstehen soll, desto weniger sollte der Gärtner eingreifen. Allenfalls etwas Rindenmulch darf in der Anfangszeit um die jungen Pflänzchen herum verteilt werden. Auch stickstoffhaltige Hornspäne fördern das Wachstum der immergrünen Bodendecker. Es gibt stets eine große Auswahl an geeigneten Bodendeckern, die rund um das Jahr ihr Blattwerk behalten. Nur wenn es gar zu frostig ist, sollten sie mit etwas Reisig geschützt werden, sonst werfen selbst immergrüne Bodendecker zum Schutz einige ihrer Blätter ab. Ansonsten sind diese robusten Pflanzen recht pflegeleicht und verursachen wenig Arbeitsaufwand.

Flachdächer sehen besonders schick aus, wenn sie eine Begrünung mit immergrünen Pflanzen erhalten. Gerade blühende immergrüne Sträucher und Bodendecker machen aus einem Flachdach, ob auf der Garage dem Schuppen oder dem Haus, eine Oase für Insekten und ein Augenschmaus für Naturfreunde. Außerdem wirkt sich eine Dachbegrünung immergrüner Pflanzen positiv auf die Luftqualität aus. Die immergrüne Dachbepflanzung hält während einer Hitzeperiode das Innere des Hauses kühl und fördert umgekehrt im Winter die Speicherung der Wärme im Haus. Verschiedenfarbige Bodendecker in unterschiedlichen Höhen können optimal kombiniert werden, sodass sich ein eindrucksvolles Gesamtbild ergibt, das sich jährlich weiterentwickelt und nicht nur des Gärtners Herz sogar im Winter erfreut.

Die Pflege der immergrünen Pflanzen im Winter

Wenn tiefe Minusgrade selbst immergrüne Pflanzen wie den Rhododendron oder die Thuja bedrohen, kann eine Abdeckung aus Laub oder Reisig von Vorteil sein. Zudem kann der Wechsel zwischen eisigen Temperaturen in der Nacht und dem zu schnellen Auftauen durch die Sonneneinstrahlung an warmen Tagen dann zu Frostschäden am Gehölz immergrüner Laubgehölze führen. Auch eine Schicht Rindenmulch um den Wurzelbereich herum kann helfen, das Holz vor übermäßiger Erwärmung zu schützen. An frostfreien Tagen müssen die immergrünen Pflanzen gegossen werden. Denn auch im Winter verlieren die immergrünen, großen und kleinen Pflanzen Feuchtigkeit, da sie in der Wärme der Wintersonne über ihre Blätter oder auch Nadeln ständig Wasser verdunsten. Immergrüne Schönheiten im Kübel müssen ebenfalls im Winter regelmäßig gegossen werden.

Einige der immergrünen Exemplare zeigen sich gerade im Winter von ihrer schönsten Seite. Während die meisten Pflanzen ihre Blätter abgeworfen haben und schon längst verblüht sind, gibt es immergrüne Pflanzen, die in der dunklen Jahreszeit mit farbenfrohen Blüten auffallen und dadurch den winterlichen Garten verschönern. Wohl eine der schönsten und beliebtesten immergrünen Winterblüher ist die Christrose, die auch als Schneerose bekannt ist und trotz Eis und Schnee ihre herrlichen Blüten der Wintersonne entgegenstreckt. Zart rosa, rot oder weiß sind ihre Blüten, die einen herrlichen Kontrast zu der weißen Schneedecke ergeben. Bis zu 30 Jahre alt kann diese wunderschöne Pflanze werden, die jedes Jahr wieder neu erblüht und sogar im Kübel auf Balkon und Terrasse gut gedeiht.

Unter den immergrünen Sträuchern ist die Mahonie sehr beliebt. Sie kann bis zu 2 Meter hoch werden und besticht ab März mit ihren goldgelben Blüten, die einen zarten Duft verströmen. Sie kann als einzelner Zierstrauch, aber auch als Heckenpflanze gesetzt werden und bildet wechselständige Laubblätter. Ebenso zu den immergrünen Pflanzen gehört die Winterheide, die zwischen Dezember und April mit bunten Blüten aufwartet. Sie kann ebenfalls in Blumenkästen den Balkon verschönern und sollte lediglich vor Trockenheit im Winter geschützt werden. Darum muss auch sie unbedingt an frostfreien Tagen gegossen werden. Besonders hilfreich kann ein wasserspeicherndes Substrat sein, damit die Heide nicht austrocknet. Eine Extraschicht Laub oder Rindenmulch um die Heide herum, kann den Boden ebenfalls etwas vor zu schneller Austrocknung bewahren.

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